Schulstreiks für den Klimaschutz

Schulstreik in Hamburg

#FridayForFuture

Hamburg, 01.März 2019. 08:15 Uhr.

Gewöhnlich herrscht in der U-Bahnlinie U2 morgens um diese Zeit eine ruhige enspannte Atmospähre. Den Fahrgästen steht schließlich ein anstrengender Arbeitstag bevor.

Doch an diesem Tag ist es laut. Viele Jugendliche reden aufgeregt miteinander. Sie tragen Pappschilder und Transparente bei sich.

Stockholm, 20.August 2018

Seit Wochen leidet halb Europa an einer anhaltenden Hitze- und Dürreperiode. Die damals 15jährige Greta Thunberg möchte ein Zeichen setzen: Am ersten Tag nach den großen Sommerferien setzt sie sich mit einem Schild vor das schwedische Regierungsgebäude. Das Schild trägt die Aufschrift: “Skolstrejk för klimatet“. Sie sitzt da ganz alleine !

Gut sechs Monate später schließen wir vom Naturradio uns den Jugendlichen an, die an der Station Gänsemarkt die U-Bahn verlassen. Was für Massen!

Der Hamburger Gänsemarkt ist um 8:20 Uhr schon proppevoll. Als erstes springt uns ein Plakat mit der Aufschrift „Schulstreik für das Klima“ vor die Augen.

Kaum Erwachsene im bunten Treiben. Vereinzelt  kleine Kinder an der Hand ihrer Eltern. Ein Polizeiauto parkt an der Straße. Die Polizisten schauen entspannt auf den vollen Versammlungsplatz:

„Stoppt den Klimawandel“, „Es geht mir nicht gut. Ich habe Plastik im Blut – Jeder Fisch im Meer“ und vor dem „Lessing-Denkmal“ auf dem Gänsemarkt wird ein hellblaues Schild hochgehalten. „Klimawandel tötet Einhörner“ ist zu lesen.

Der ehemalige große Dichter und Dramaturg Ephraim Lessing hätte sicherlich seine Freude !

Umringt von vielen Fotografen steht die nun 16jährige Greta Thunberg. Nicht mehr alleine !!!

Was für eine tolle Aktion und Engagement !!!

Beim Verlassen des Platzes, auf den weiterhin aus allen Richtungen viele Schüler strömen , blicken wir noch auf ein weiteres Transparent:

„Fehlstunden verkraftet man. Klimawandel eher nicht so“

Dem ist nichts  hinzuzufügen.

Ein Gedanke zu „Schulstreiks für den Klimaschutz“

  1. Entlarvend, wie so mancher Politiker hierauf reagiert.
    Wenn Verdi (natürlich während der Arbeitszeit) aus eher egoistischen Motiven streikt, dann ist alles in Ordnung.
    Protestierende Schulkinder, die Verantwortung für alle Lebewesen übernehmen und damit in Kauf nehmen, verpassten Unterricht in Eigenregie nacharbeiten zu müssen, werden in die Ecke gestellt und diskreditiert.

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