Interview mit der Autorin Michi Schreiber
Hallo Frau Michi Schreiber,
Sie sind noch keine 30 und haben schon mehr erlebt, als manch ein 80 jähriger. Was waren Ihre spannendsten Abenteuer?
Es gibt nicht DAS spannendste Abenteuer, um ehrlich zu sein. So wie ich mein Leben gestalte ist mittlerweile fast jeder Tag abenteuerlich. Sei es im Start-Up-Dschungel, Ehe-Alltag oder mit den Tieren vor Ort. Momente, die mir aber immer besonders in Erinnerung bleiben, ist das Einfangen von Verletzten oder Befreien von Tieren, die in Schlingen stecken. In solchen Momenten sind mein Mann und ich stark unter Strom, jeder Handgriff muss sitzen, doch danach sind wir immer sehr stolz auf uns.
In ihrem neuen Buch „Unter Affen“ schreiben Sie und ihr Mann über ihre gemeinsamen Erlebnisse als Freiwilligenhelfer für Affen in Südafrika.
Was ist die Idee des Buches?
Das neue Buch lässt Menschen auf humorvolle Art und Weise in unsere Welt eintauchen und bietet durch die Erzählung beider Charaktere (Marc und mir) die Möglichkeit, sich sowohl mit der abenteuerlustigen Abenteurerin als auch dem bodenständigen Reiseanfänger zu identifizieren. Nicht jeder, der solche Bücher liest, war bereits auf Abenteuern und manchen erscheint es dadurch unmöglich, es einmal selbst zu erleben. Vor allem Marcs Perspektive zeigt, dass man für so ein Abenteuer in Südafrika einfach nur Mut braucht. Alles andere wird man lernen.
Warum sind es überhaupt gerade Affen geworden und nicht andere Wildtiere?
Weil mich kein Tier – egal ob Elefant, Löwe oder auch Wale – je so berührt haben. Wenn ein Affe meine Hand mit seiner greift und mich ansieht, dann weiß ich, dass auch in uns Menschen so viel mehr Natur steckt als wir glauben.
„Unter Affen“ sagt es ja schon. Sie waren quasi Familienmitglieder der Affen. Wie würden die Primaten die Zeit wohl mit Ihnen beiden beschreiben?
Das kommt darauf an, welchen Affen sie fragen. So wie wir Menschen haben die Tiere Präferenzen und während manche mich und Marc sehr mochten, konnten andere uns nicht ausstehen. Würden sie also Abigail, einen der Affen fragen, die uns nicht mochten, würde sie sich sicher über uns auslassen. Penny und Tyga, zwei uns wohlgesonnene Tiere, würden von gemeinsamen Klettererlebnissen und dem Lausen erzählen
Sie setzen sich für die Freiheit von Wildtieren ein. Was genau heißt das in der Praxis?
Das heißt, dass wir verletzte und beschlagnahmte Tiere rehabilitieren. So wie es eine Reha für Menschen gibt, bieten wir eine Reha für Tiere, zeigen ihnen, was sie essen können, bringen ihnen das Klettern bei, bereiten sie auf Prädatoren vor und alles, was sie lernen müssen, um in der Freiheit zu überleben.
Solche Prozesse sind langwierig, sehr komplex und zeitintensiv. Doch der Moment, wenn die Tiere dann endlich frei sind, ist unbeschreiblich!
Sie haben eine große Vision gestartet und einen eigenen Verein gegründet. Was hat es damit auf sich?
Die Idee kam von außen, als ich von meiner Arbeit zu erzählen begann und Menschen mich fragten, ob sie für die Tiere spenden können. Das war zu Beginn nicht möglich, daher haben wir den Verein AFFENSTARK gegründet, die Möglichkeit für den Schutz der Tiere zu spenden.
Mittlerweile haben wir mit einem Team an ehrenamtlichen Helfer*innen Fokusthemen und Kernziele festgelegt: Umweltbildung, Rettung und Rehabilitierung sowie Lebensraumerhaltung.
Das gesamte Autoren-Honorar spenden Sie auch an den Verein Affenstark e.V. . Wie wird das Geld eingesetzt?
Primär für den Bau einer Schutzstation im Westkap. Leider gibt es dort kein Auffangprojekt und viele Affen, Erdmännchen und andere Wildtiere müssen behördlich eingeschläfert werden. Das möchten wir ändern!
Ist das nächste Abenteuer schon geplant?
Viele. Das größte ist sicher die neue Auffangstation und meinen Doktor, der im November beginnen wird. Reisetechnische Abenteuer werden meine Ausbildung zum Nature Guide im kommenden Jahr in Botswana und eine Reise nach Japan, wo ich Affen (Japanmakaken) im Schnee sehen möchte. Doch das Abenteuer klopft fast täglich an meine Tür und überrascht mich mit immer neuen Herausforderungen und Chancen.
Vielen Dank für das Interview!
Entenmama im Kampfmodus und unglaubliche Brutplätze
Bei herrlichem Aprilwetter trafen wir uns mit zwei NABU – Ehrenamtlichen und Vogelexperten
Krzysztof und Anika zur Führung um den Öjendorfer See.
Regen, ziemlich kalt und auch windig nach tagelang viel zu warmem Sommerwetter. Aber Regen
ist wichtig und so stapften wir los.
Kaum gestartet, erklang einer von noch vielen folgenden Warnrufen aus dem Gebüsch, die
Krzysztof und Anika eindeutig zuordnen konnten, obwohl sie sich so stark ähnelten zum Teil!
Hochinteressant. Diesmal also der Zilpzalp!
Dazu erfuhren wir, dass nicht nur er als Wald- und ParkVogel auf dem Boden brütet! Versteckt
zwischen Laub und Altholz! So sehr mir dies von Feld – Wiesen – und Wasservögeln
beziehungsweise Möwen bekannt war, so wenig doch von den Vögeln im Wald. Sehr spannend.
Leider habe ich vergessen, welche Arten es neben dem Zilpzalp noch waren.
Dann beschäftigten uns die Mönchsgrasmücken. Auch hier meine ich wieder Warnanrufe. Sie
hatten sich besonders auf beiden Seiten des Weges in großen EibenBüschen ausgebreitet, dort
war eindeutig ihr Revier. Ein Mönchsgrasmückenweibchen saß minutenlang reglos in der Eibe
und wir konnten sie fantastisch beobachten, bis es ihr langsam reichte und sie wegflog. Übrigens
erkennt man weibliche Mönchsgrasmücken daran, dass sie eine braune Kappe auf dem Kopf
tragen und nicht eine schwarze wie die Männchen.
Noch etwas Unbekanntes!:Die Grasmücken heißen gar nicht Grasmücken, weil sie irgendetwas
Mückenhaftes an sich haben, warum oder wie auch…
Es geht vielmehr um die Eigenschaft dieser niedlichen Vögel, durch niedrige Sträucher und
Gebüsche zu schlüpfen. Im Althochdeutschen bedeutet die Silbe, Gra =grau und schmücke
bedeutet schlüpfen! So kann man es also direkt als Grauschlüpfer übersetzen, grau natürlich
wegen des überwiegend grauen Gefieders. Ich liebe solche Erkenntnisse!
Der Öjendorfer See und Park ist ein großartiger Lebensraum für eine große Anzahl an Vogelarten
inklusive Wasservögeln.
Entstanden nach dem zweiten Weltkrieg, weil hier Sand für die Horner Marsch abgetragen wurde.
Einen Zufluss hat der Öjendorfer See dann durch den nahegelegenen Schleemer Bach künstlich
erhalten. Was ich auch ganz unglaublich fand, war, dass früher der ganze(!)See wohl jährlich
regelmäßig abgelassen wurde, um unter anderem die Karpfen abzufischen! Ein wirklich ziemlich
großer See, müsst ihr euch vorstellen! 1 km lang und 300 oder 400 m breit (?), mit Inseln in der
Mitte!
Ich kannte es aus Kindheitstagen nur von unendlich viel kleineren, speziell angelegten
Fischteichen in der Nordheide.
Es gibt hier nicht nur den großen Öjendorfer See, sondern auch eine Park und Waldlandschaft um
den See herum. EIN großer Baum schenkt dabei nicht nur vielfältige Nahrung durch die vielen
Käfer, Raupen und Spinnenarten, die in seiner Rinde leben, sondern auch Versteck – und
Brutplätze in unterschiedlichen Höhen. Manche Vögel brüten gerne weit oben, andere in der
Mitte, wieder andere eher tief, wie zum Beispiel auch die Mönchsgrasmücke oder ich meine auch
der Zaunkönig in den für die Vögel genauso wertvollen Sträuchern.
In diesen lässt es sich natürlich durch den verzweigten, dichten Bewuchs ganz hervorragend
brüten und verstecken.
Apropos brüten: neben der für mich total neuen und spannenden Erkenntnis, dass diverse
Waldvögel auch auf dem Boden brüten- liebe Leute, leint eure Hunde an..-, haben wir
Unglaubliches über die Blaumeise erfahren.
Es gibt wohl kaum einen Vogel, der so kreativ und flexibel und ungewöhnlich brütet wie sie. Nicht
nur in Fledermauskästen, die statt eines Loches einen Spalt zum Einflug haben, wurde sie
gesichtet, zu Ende unserer fantastischen Führung zeigte Anika uns einen völlig harmlos
aussehenden Metallpfahl, wo sie uns irgendwas zeigen wollte. Wir schauten ratlos auf den
Metallpfahl. Vielleicht ahnt ihr schon etwas? Ganz unten im Metallpfahl war ein wenige Zentimeter
hoher Spalt, da der Pfahl nicht mehr der Jüngste war. Hinter diesem Spalt sah man eigentlich gar
nicht so viel Hohlraum, trotzdem muss die von Anika dort beim Herausfliegen beobachtete
Blaumeise da irgendwie Ihr Nest hineingequetscht haben. Unfassbar.
Ebenso unglaublich dann die Erzählung von Krzysztof, dass Blaumeisen selbst in Schranken, also
nicht in dem stillstehenden Teil, sondern in dem, der hoch-und runtergeht, beim Brutaufziehen
beobachtet wurden !!
Wir waren einigermaßen sprachlos.
Auch zur Verteidigung der Brut, ob nun noch im Ei oder schon als unfassbar süße 17-köpfige
flauschige Entenkükenschar gab es noch spannende Erlebnisse.
Weit entfernt am anderen Ufer des Sees im Schiff brütete Mutter Schwan. Kaum blieben wir auf
dem Steg, wie gesagt, auf der gegenüberliegenden Seite des recht breiten Sees für Hamburger
Verhältnisse, stehen, machte sich Vater Schwan zu uns auf den Weg. Leicht aufgestellte Flügel,
also leichte Drohung, auch wenn da noch mehr geht. Daneben war wohl aber das Interesse an
etwas Essbaren, welches den Wasservögeln hier – leider – immer wieder von Park Besuchern
gegeben wird, seine Hoffnung.
Wasservögel sollen definitiv nicht mit Brot gefüttert werden, was viele Menschen noch nicht
wissen, ich bin früher mit meinem Opa auch immer gern die Entchen füttern gewesen. Aber: Brot
gehört überhaupt nicht zum normalen Speiseplan von Wasservögeln! Vor allem des Salzes wegen
ist es total ungesund für diese Tiere, selbstverständlich auch, wenn es schon Schimmel angesetzt
hat und es kann sogar zum Ersticken der Türe führen, wenn es trockenes Brot ist, welches dann
im Magen aufquillt und auf zu stark auf die anderen Organe drückt.
Das andere große Problem ist, dass das von den Tieren nicht aufgelesene Brot im Wasser zu
Boden sinkt. Dort beginnt es, sich zu zersetzen und bei diesem Prozess wird wertvoller Sauerstoff
im Wasser verbraucht! Mit ein Grund dann dafür, dass Fische sterben in diesen Teichen und
Seen.. Also: erfreut euch so am Verhalten dieser Tiere, beobachtet sie, und lasst sie gründeln und
nach Nahrung tauchen, die Enten und Gänse finden genug natürliche Nahrung und wir schaden
ihnen und den Fischen sowie der gesamten Ökologie im See mit unserem Brot.
Zunächst machten wir uns auch noch Sorgen um den Schwan, da ihm ein feiner Faden aus
beiden Seiten des Schnabels bis zum Wasser hinunter hing.
Ein wirklich großes und für die Tiere furchtbares Problem sind im Öjendorfer Park feine
Angelschnüre sowie auch Schnüre von Drachen, die sich im Schilf, in den Bäumen und im See
verfangen und den Wasservögeln und zum Teil auch anderen Vögeln einen qualvollen Tod
bescheren.
Von den NABU – Ehrenamtlichen häufig schon entdeckt.
So ist neben der Säuberung der Nistkästen die Entfernung dieser todbringenden Schnüre eine
weitere wichtige Aufgabe der in diesen Naturgebieten aktiven NABU-Gruppen.
Wie schade, dass man so oft vergisst, dass man als Mensch nicht das einzige Lebewesen auf der
Erde ist, welches eine Daseinsberechtigung hat.
Und was für Folgen das eigene Handeln so haben kann.
Aber hier ist natürlich auch Information sehr wichtig.
Krzysztof konnte dann für diesen Schwan glücklicherweise Entwarnung geben, die feinen Fäden
waren feine Fäden von Wasserpflanzen, die er beim Gründeln aufgenommen hatte.
Dann konnten wir live den absoluten Mutterinstinkt einer alleinerziehenden Entenmama erleben.
Laut Krzysztof handelte es sich sehr wahrscheinlich um den Vater der Kinder, der in diesem
Stadium allerdings bei Familie Ente nichts mehr in der Nähe der geschlüpften Brut zu suchen hat
und in dessen Gefieder die Entenmama immer wieder hineinbiss und eine ganze Weile gar nicht
von ihm abließ.. Es war ein krasser Kampf, der uns richtig mitnahm.
Irgendwann verstand der Entenvater das dann und flog weg, Entenmutter aber hinterher, die
unglaublich niedliche, flauschige, riesengroße Schar von sage und schreibe wohl 17 Küken! war
kurz alleine, aber die Mutter kehrte auch richtig schnell wieder zurück. Das habe ich noch nie so
erlebt, dass eine Enten Mutter so ihre Kinder verteidigt, zumal mir nicht bewusst war, dass auch
der Vater in den Kreis der Bedrohung eingeschlossen wird bei den Enten.
Da sich unsere Körpertemperatur dann so langsam der Außentemperatur annäherte,kehrten wir
so langsam um und lernten am Schluss noch was Tolles Neues: Anika hatte wunderschöne,
verschiedene Federn mitgebracht, von Schwan oder Silberreiher, eine kleine, wunderschöne
Feder eines Eichelhähers und zwei große, braun weiß gestreifte Federn. Diese galt es, genau zu
fühlen, was bei den Eisfingern schwierig war, aber ging noch so ein bisschen.
Was war der Unterschied zwischen diesen braun-weiß-gestreiften Federn?
Die eine Feder war eher fest, wenn man sie hin und her schwenkte, merkte man den
Luftwiderstand. Hier handelte es sich um eine Bussardfeder, liebe Anika, korrigiere mich, wenn
das nicht stimmt. Die andere Feder: farblich und auch von Größe und sonstiger Form her sehr
ähnlich: deutlich weniger fest, noch samtiger und zarter. Warum? Es handelte sich um die Feder
eines Waldkauzes!
Das muss so, weil der Waldkauz ein Nachtjäger ist und lautlos angeflogen kommen muss, wobei
ihm diese wunderschönen, weichen und zart gebauten Spezialfedern helfen. Einfach fantastisch,
so eine Feder überhaupt und wie sich die Federn in ihrer Funktion dann auch noch spezialisiert
haben. Ich bin immer wieder begeistert.
Auch durften wir noch wirklich wunderbare und wie ich finde, sehr niedliche Berichte aus
Nistkästen im Winter erfahren.
So hatte sich einmal eine kletterfreudige Maus ihren Wintervorrat von diversen Kastanien (?) In
einem Nistkasten angelegt, und einmal wurden unglaubliche 20 Zaunkönige beim Herausfliegen
im Winter beobachtet, man stelle sich also einen beeindruckenden, flauschigen Ball aus 20
Zaunkönigen vor, die sich im Winter dort zwecks Verringerung des Energieverbrauchs gegenseitig
wärmen. Unglaublich.
Vielen, vielen Dank, Anika und Krzysztof , für diese fantastische Führung!
Interview mit Buchautorin Ulrike Sterblich („Von Okapi, Scharnierschildkröte und Schnilch – ein prekäres Bestiarium“)
Interview mit Ulrike Sterblich, die zusammen mit ihrem Autorenkollegen Heiko Werning das Buch „Von Okapi, Scharnierschildkröte und Schnilch – ein prekäres Bestiarium“ geschrieben hat.
Naturradio: 49 bedrohte Tierarten werden vorgestellt. Wie sah Ihre Recherche aus? Ziemlich aufwendig, oder?
Ulrike Sterblich: Wir haben zu einem Teil so recherchiert, wie man sich das vorstellt: Viel gelesen, dabei Neues entdeckt und Verbindungen zwischen dem Gelesenen gezogen. Zum anderen kooperiert Citizen Conservation aber auch mit zahlreichen Zoos, Tiergärten, Züchter*innen und verschiedenen anderen Organisationen, in denen es Expert*innen gibt, die wir auch fragen konnten.
Naturradio: Welches von diesen Tieren ist Ihnen beiden besonders ans Herz gewachsen und warum?
Ulrike Sterblich: Ich persönlich fand die Geschichte vom Feldhamster besonders erstaunlich und berührend, weil es ein heimisches Tier ist, dessen prekäre Situation mir so nicht klar war und mich überrascht hat. Und die verdeutlicht, wie wichtig ein Umdenken in der Landwirtschaft ist.
Naturradio: Neben der Bedeutung der Biodiversität heben Sie die Wichtigkeit von Zoos und privaten Tierhaltern hervor, warum?
Dieses Buch ist Teil des Projektes Citizen Conservation. Wofür steht diese Organisation?
Ulrike Sterblich: Zu beiden Fragen (5+6) zitiere ich hier einfach mal von unserer CC Webseite, denn besser kann ich es auch nicht sagen: „Der Zusammenbruch der Artenvielfalt wird immer dramatischer. Viele Arten werden kurz- und mittelfristig nur in menschlicher Obhut eine Überlebenschance haben. Die Kapazitäten der Zoos allein reichen nicht aus, diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu lösen. Die Einbindung engagierter Privathalter kann helfen, eine relevante Anzahl an Arten in der mindestens erforderlichen Populationsgröße zu erhalten. Citizen Conservation setzt hierfür den Rahmen.
Citizen Conservation macht Bürger zu Artenschützern, leitet an, begeistert, motiviert zur Mitwirkung und bringt die Fachkompetenz aller zusammen, um einen spürbaren Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu leisten.
Der Mensch verursacht das derzeitige globale Artensterben. Aber er hat noch die Chance umzusteuern, wenn wir alle zusammenarbeiten. Der Aufbau von gesunden Populationen in Menschenobhut ist ein wesentliches Mittel im Kampf gegen den Artenschwund.
Citizen Conservation ist ein Netzwerk von hauptberuflichen und privaten Tierhaltern. Nach wissenschaftlichem Erkenntnisstand gemanagte Zuchtprogramme treffen auf die Bereitschaft von Menschen, sich aktiv am Erhalt der Biodiversität zu beteiligen. Citizen Conservation macht Bürger zu Artenschützern, leitet an, begeistert, motiviert zur Teilnahme und bringt die Kompetenzen aller zusammen, um einen spürbaren Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu leisten.“
Naturradio: Bestandteil des Titels ist „Ein prekäres Bestiarium“ Diesen Begriff haben wir noch nie gehört. Wie sind Sie denn darauf gekommen?
Ulrike Sterblich: Das war eine Idee vom Verlag, die uns gleich gefallen hat. Das alte Wort vom „Bestiarium“ so mit „prekär“ zusammenzubringen ist originell und trifft die Sache einfach sehr gut, auch den Ton des Buches.
Naturradio: Neben diesem Buch bzw. dazu gibt es einen Podcast mit Prominenten. Wie kam das zustande? Wie ist die Resonanz und wo kann man das hören?
Ulrike Sterblich: Das Buch ist aus dem Podcast heraus entstanden, der war also zuerst da. CC hatte für 2020 eine Aktion geplant, um Aufmerksamkeit für das Aussterben des Feuersalamanders zu generieren. Dazu sollten ein paar Aktionen in verschiedenen Zoos stattfinden. Aber dann kam Corona und die Zoos mussten vorläufig schließen. Wie viele andere auch, überlegten wir uns daraufhin etwas anderes und kamen so auf die Idee mit dem Podcast. Man kann ihn auf Youtube finden (im Kanal von Citizen Conservation), aber z.B. auch bei Spotify.
Später hatte der Verlag Galiani dann Interesse, die so entstandenen Texte zu einen Buch zu machen, dafür haben wir dann noch einem mehr Texte geschrieben (und damit auch den Podcast weitergeführt).
Vielen Dank für das Interview
Das Buch ist im Verlag Galiani Berlin erschienen.
Bilder des Buches:
Zu unserer Buchrezension: https://naturradio.de/buchrezension-von-okapi-scharnierschildkroete-und-schnilch-ein-prekaeres-bestiarium/
Zu dem Interview auf Instagram: https://www.instagram.com/p/Cdyc-1BtV48/
Naturradio-Sendung vom 9.April 2022 auf Radio Küken zum Nachhören
In unserer ersten Folge dreht sich alles um Frösche, dazu sprechen wir mit Experte/Biologe Nils.
Tim und Mats sind in der Rubrik “Naturradio unterwegs” auf den Spuren der Zugvögel und Krümelmonster wundert sich sehr darüber, dass die Kinder ihn gar nicht sehen können, sondern nur hören.
Kröte:
Kaulquappen in Nils Gartenteich:
Bilder “Naturradio unterwegs”:
https://www.instagram.com/reel/COP-LdNK_1u/
Co-Moderator Andre:
Krümelmonster:
Schreibt uns gerne Tipps, Anregungen und Fragen an: info@naturradio oder schreibt uns per Instagram: www.instagram.com/naturradio
Radio-Küken live streamen: https://www.radio.de/s/lautfm-radio-kueken
Narzissen – verbreitet als Osterglocken bekannt
Auf unserer Wildwiese haben wir im Herbst ihre Zwiebeln gepflanzt. Seitdem blühen sie jedes Frühjahr wieder.
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Dann kommt er doch noch… Der Winter
Dann kommt er doch noch….
„Wie im echten“ Winter – so titelt Meteorologe @kaizorn_wetter seinen aktuellen Wetterbericht.
Und tatsächlich: Schnee, endlich richtig Schnee bei uns in Hamburg, der zumindest jetzt den spontanen Morgenspaziergang verzauberte….
Ca. 7 cm Neuschnee liegen auf den Wegen, das unverwechselbare Geräusch des Schneeschiebens ist in der Nachbarschaft zu hören..
Erste Blüten bekommen unverhofft noch „was aufs Dach“
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Der Frühling beginnt so langsam
Der Frühling beginnt so langsam. Die Natur erweckt , die Vögel zwitschern , die Menschen kommen aus Ihren Häusern.
„Endlich erwacht löst sich die Natur aus der Umarmung des Winters und blüht strahlend dem Sommer entgegen“ Anita Menger
Genießt den Sonntag!
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Saharastaub in den Alpen
Naturschauspiel in den Alpen letzte Woche. Der Saharastaub hat den Himmel gelb werden lassen ganz ohne Filter!
Die Wüste 2000 km entfernt – Ein Wunder
..Und anscheinend ein wichtiger Minerallieferrant für Ökosysteme in Europa und vor allem auch Amazonas
Vielen Dank für das Foto an @thiessoennichsender in den Bergen Skiurlaub machte!
Der studierte Geograph weiter:
Interessant auch, man konnte auf der Autobahn sehr genau erkennen wer aus den Alpen kam, denn die Autos hatten alle diesen Okkafarbenen Staub auf dem Dach
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@thiessoennichsen
Naturschauspiel an der Elbe
Bevor wir das Ziel der Tour – die Nordsee – erreichten, musste noch ganz schön in die Pedale getreten werden. Doch die Schönheit der Landschaft ließ teilweise auch den Gegenwind vergessen.
Das Highlight hinter Freiburg an der Elbe:
Aufgeschreckt durch einen weit entfernten Hubschrauber erhoben sich mehrere Tausend Nonnengänse aus ihrem Rastgebiet bevor sie weiter gen Norden fliegen. Der Himmel wurde schwarz und ein unglaublicher Klang der Gänse erschallte.
Überhaupt war diese Strecke Stromaufwärts ein Erlebnis: Rechts die Elbe, der Deich und hinter ihm große Brachflächen. Ideales Rastgebiet für die Zugvögel. Auf dem Weg nach Cuxhaven gab es einige Hindernisse bzw. Klappbrücken, die über die Zuflüsse (Schwinge, Oste) der Elbe führen, doch zu dieser frühen Jahreszeit (in diesem Fall an Freitagen) noch hochgeklappt und somit nicht passierbar.
Aber auch viele historische Ortskerne durchquerten wir: Neuhaus ist hier herausragend.
Außerdem schöne Orte wie: Balje (wo auf einem Deich wunderbar Schafe grasten-die wurden natürlich direkt erstmal mit Gras gefüttert- , Otterndorf, usw.
Viele kleine Ortschaften hatten leider kaum noch Böcker oder überhaupt Geschäfte, so dass der Magen lange knurrte.
Kurz vor dem Ziel ging die Sonne über der Nordsee unter. Im Dunkeln erreichten wir Cuxhaven.
Jetzt geht es mit dem Zug wieder zurück. Eine richtig tolle Fahrradtour!
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Bei norddeutschen Gegenwind mit dem Fahrrad 50km nach Freiburg (Elbe)
Zum Ende des Frühjahrsurlaubes haben wir eine Mini-Tour in der näheren Umgebung gemacht.
Mit dem Fahrrad sind wir in die S-Bahn bis Stade gestiegen. Die alte Hansestadt mit den vielen alten Fachwerkhäusern und dem alten Kran ist immer was besonderes.
Nach Kakao-to-Go ging’s an die Elbe. Atomkraftwerk Stade taucht auf. 2002 stillgelegt, von außen ein Relikt alter Zeit, doch vollständiger Rückbau erst 2023 vollendet… (wegen erhöhter Strahlung)
Da die Klappbrücke über die Schwinge noch oben und außer Betrieb war, (wo wir die Drohne auch noch fliegen gelassen haben) mussten wir zurück nach Stade und dort dann auf dem Elbe-Radweg nach Drostersen, Krautsand, Wischhafen nach Freiburg an der Elbe. Gegenwind total. Erschöpft kamen wir im Hotel dann an.
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